zu ermöglichen – sie darf aber nicht „beliebig offen“ oder „beliebig unverbindlich“
gestellt sein, so dass die Schülerinnen und Schüler „im Nebel herumstochern“, e-
ventuell nicht wissen, was sie eigentlich diskutieren sollen und einer Beliebigkeit
ausgesetzt sind, die nur zu Frust führen kann. Während einige Schüler bei derar-
tigen „Desorientierungen“ gerne dazu neigen „herumzuspielen“ und damit ihren
Frust kompensieren, reagieren andere Schüler und Schülerinnen mit massiver
Ablehnung.
Neben den oben formulierten fachmethodischen Zielen müssen wir also immer
auch darauf achten, dass unsere Schülerinnen und Schüler durch die Auseinan-
dersetzung mit der Physik einen Kompetenzzuwachs erleben – dass sie selbst
empfinden, etwas dazugelernt zu haben. Nur die „ausgewogene Mischung“ aus
notwendiger Zielorientierung und hinreichender Offenheit ermöglich ein selbst-
ständiges Erarbeiten von fachmethodischen Inhalten, das Erleben eines Kompe-
tenzgewinns und einen effektiven und schonenden Einsatz der Physikgeräte.
Messwerterfassungs-Systeme
Im Bildungsstandard der Physik finden wir unter: „B Physik und Fachmethode“
Spezifische Methodenrepertoire der Physik
Die Schülerinnen und Schüler
q können Zusammenhänge zwischen physikalischen Größen untersuchen.
q können Experimente selbstständig planen, durchführen, auswerten, gra-
phisch veranschaulichen und einfache Fehlerbetrachtungen vornehmen.
q können Experimente, Messwerte, Diagramme und funktionale Zusammen-
hänge miteinander in Beziehung setzen.
q können computerunterstützte Messwerterfassungs- und Auswer-
tungssysteme im Praktikum einsetzen.
Von diesen hier aufgeführten Lernzielen spielt eventuell nur der letzte Punkt eine
gewisse Sonderrolle. Auch wenn an den Schulen computerunterstützte Mess-
werterfassungs- und Auswertungssysteme eingesetzt wurden, dann war das im
Regelfall auf den Frontalunterricht beschränkt. Die Geräte der Lehrmittelfirmen
waren meist komplex in der Bedienung und relativ teuer – Argumente, die einen
Einsatz im Praktikum eigentlich ausschließen.
Mit der flächendeckenden Einführung des graphikfähigen Taschenrechners und
entsprechenden Zusatzmodulen, bieten sich hier neue Möglichkeiten. Relativ
kostengünstig und einfach in der Handhabung sollte man diese Variante genauer
betrachten.
Grundsätzlicher Aufbau
Im Prinzip besteht dieses System aus drei Komponenten:
1. Der graphikfähigen Taschenrechner
2. Einer Station zur Aufnahme, Analyse und Weiterleitung der Sensordaten
an den graphikfähigen Taschenrechner ! Datenstation
3. Sensoreinheiten
Der graphikfähige Taschenrechner wird von der Mathematik als „Pflichtgerät“ in
der Kursstufe vorgeschrieben und spielt bei finanziellen Planungen der Physik al-
so keine Rolle; einige Schulen geben ihren Schülerinnen und Schüler dieses Ge-
rät schon in der Mittelstufe. Die Handhabung stellt im Regelfall also kein Hinder-
nis dar – oder wird durch den „Physik-Einsatz“ nachhaltig verbessert.
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