
Fachbrief Nr. 5 Physik 16.09.2007
2. Klasse 11 Bewegungen in Natur und Technik/Kinematik: Fallversuche
Es gehört zur Alltagserfahrung der Schüler, dass alle Körper mit unterschiedlicher Geschwin-
digkeit zu Boden fallen. An diese Erfahrung kann im Unterricht angeknüpft und die Fallbe-
schleunigungen verschiedener Körper bestimmt werden. Dabei wird dann g
= 9,81 ms
-2
als
obere Grenze dieser Beschleunigungen festgestellt werden. Durch die Demonstration des
Falls von Feder und Bleikugel in einer evakuierten Röhre kann man zeigen, dass im luftlee-
ren Raum alle Körper gleich schnell fallen und dass unterschiedliche Fallgeschwindigkeiten
durch die Luft verursacht werden. Für die verschiedenen Fallversuche kann dann im
Nachhinein nachgewiesen werden, welchen Einfluss die Luftreibung und der Auftrieb der
Fallkörper auf die Fallbewegung gehabt haben. Im Folgenden wird die Bewegung eines
fallenden Gymnastikballs mit einem Ultraschallabstandssensor aufgezeichnet und analysiert.
Beispiel: Fallversuche (Schülerversuche mit Ultraschallsensor und Casio Classpad 300 Plus
und EA 200)
Abb. 1: Fallversuch mit Abb. 2: Ultraschallsensor Abb. 3: ClassPad 300 Plus und
Gymnastikball Messinterface EA 200
Der Ultraschallsensor (Abb. 1 und 2) sollte in einer Höhe von ca. 2 m angebracht werden. Da
er einen Messbereich von ca. 0,5 – 8 m hat, muss der Ball einen Mindestabstand von 50 cm
vom Abstandsmesser haben. Nachdem die Messung gestartet worden ist, wird er
fallen
gelassen. Es ist dabei darauf zu achten, dass die Hände nicht zwischen Sensor und Ball
gehalten werden, weil dann deren Abstände zum Sensor gemessen werden und nicht die
des Balles.
Die Messzeit wird zunächst so eingestellt, dass auch das Hüpfen des Balls auf dem Boden
aufgezeichnet wird. Die Messung der Abstände erfolgt mit dem Datenerfassungsgerät EA
200 (Abb. 3). Der Taschencomputer dient als Eingabegerät für die Messparameter (Wahl der
Sensoren, Messzeit usw.) Mit ihm erfolgt dann auch die Speicherung der Daten und deren
grafische Darstellung. Dies ist andeutungsweise bereits im Display in Abb.3 zu sehen.
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